Sonntag, 18. Mai

Veröffentlichung von dk vom 17.06.2007 in der Rubrik Leben. Letzte Änderung am 01.07.2007.

 

Jetzt da Tage vergehen wie Stunden,
rührt noch die Nacht an alte Wunden.
Aus Tränen ward Staub,
aus Blüten ward Laub.
Gedanken liegen leicht auf Kissen,
alle Zeit hat sich entrissen,
die lange Leine baumelnd in der Hand.

Entsagt dem Glück und Schmerz,
nichts zieht, nichts bremst.
Im eigenen Tempo voran,
taste ich mich erschrocken
rasend durch die Alleen des Lebens.
Die Augen geschlossen,
die Arme verschränkt, allzeit erhaben
wehre ich mich, wie lange noch,
gegen das Firmament
fernab des blassen Mittelstreifens.

 
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Daranvorbei Fickteuch Aufwiedersehen
 

Kommentare zum Text "Daran vorbei":

YX
schreibt am
17.06.2007 (17:35 Uhr)

verharrt in solch anmutender melancholie, gefällt mir, bloß der titel ist ein deut zu aufwendig (überschwungen); müsste schlicht "daneben" heißen ;) ...oder meinst du, damit gäre das wehen der weise in zu schräger weise gar?
ansonsten - ein reim in d-moll is immer toll also vielen recht herzlichen dank für die veröffentlichung und dass ichs damit lesen durfte/konnte/wollte *höhö*

es grüßt
dat.hirnZ


 
dk
schreibt am
17.06.2007 (18:27 Uhr)

am liebsten würde ich nie einen titel geben. es gab einen satz, den habe ich rausgenommen und damit er nicht ganz verschwindet, finden sich zwei wörter oben wieder. daneben wäre verharren, daran vorbei passt dann doch besser. liebgruß k


 
ja
schreibt am
17.06.2007 (22:40 Uhr)

ich seh dich bockig bergab schießend auf dem Fahrrad sitzen: der Verkehr kann dir nichts anhaben! Welcher Verkehr?!
fühle mich an mein "Brise" erinnert, nur wuchtiger, und nicht so passiv, eigentlich also besser, positiver
zwei Stellen:
- "aus Blüten wird Laub" fänd ich besser, davor noch ein "wie" oder ein "und", weil es für mein Ohr sonst zu sehr wiederholt ist(obwohl ich sonst "ward" im Allgemeinen viel zu selten verwendet finde. Gratuliere zu dieser Entscheidung.)
- ein Fragezeichen nach "wie lange noch" würde mich nicht stören, wegen des Zeilensprungs an der Stelle
lg
Manfred


 
bp
schreibt am
18.06.2007 (09:28 Uhr)

Ich lese noch, noch keine Lust, es im Beschreiben preiszugeben;
der Wechsel der Geschwindigkeiten, vielfaches Ich, gewesen und ins Freie strebend, mit Widersprüchen handelnd, verschossen in den Horizont, am Leben.


 
dk
schreibt am
18.06.2007 (20:35 Uhr)

bei deinem kommentar muss ich schmunzeln, manfred. wenn ich mich selbst bockig, augen zu, bergab schießend auf rad sitzen sehe. aber das ist natürlich nicht die intention dahinter :) ich bin noch lange nicht lebensmüde. ein fragezeichen wird es nicht geben, da die frage so rhetorisch ist, dass sie kein fragezeichen verdient. obwohl es doch auch so ungewiss ist. und 'ausgefallene' satzzeichen mag ich in gedichten sehr ungern.


 
ja
schreibt am
22.06.2007 (13:27 Uhr)

ich lese es heute nochmal (schon um zu sehen, ob die Matches noch dieselben sind, haha), und finde meinen Kommentar doof, weil ich heute das "eigene Tempo" und das "Tasten" viel deutlicher sehe. Wirklich: daran vorbei gelesen. Weiß nicht, ob dus verändert hast, glaube eher, es liegt an mir. "Firmament" ist cool.
Gruß dahin, wo du bist/sein möchtest
Manfred


 
dk
schreibt am
22.06.2007 (23:55 Uhr)

nein, ich habe nichts verändert. auch die matches sind geblieben. ich möchte so gern im bett sein und da begebe ich mich jetzt auch hin :)


 

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