Sonntag, 11. Mai

Veröffentlichung von YX vom 19.07.2011 in der Rubrik Liebe.

 

Elefantenflügel

Der Flügel eines jungen Elefanten
blüht an meinem Ziegenstall,
ich greif so hart und fass es nicht.
Ganz dem holden Glanz verschlagen
hat es Sprache und Gesicht,
wenn er sich mir zart niederbeuget,
mit sanfter Lust mein Leid beäuget...
Schäum ich auf im bitt'ren Meer,
sehn ich mich karg dir hinterher
und dürste meine Brunnen leer.
Schwer, so schwer in Stein gehaucht
wirkt so verbraucht das starke Zittern.
Bitte nur beachte es!
Einmal nicht im stolzen Flieder
tagt der Sonnen Stiergeblüt
träufelnd mir in steter Stirne,
auf Steinen stur mit Kesseln nur
so eingebrannt in meine Wärme.
Öfter zieht der Himmel auf.
In diesen Tagen stürzt im Talklang
hallend herrisch mir ins Mark
und übers Blut in raue Blüte,
die gut um Stahl rang im Gemüte,
ein junger Elefantenflügel.
So seh ich zu, dass ich ihn zügel,
halte dichter meine Spiegel
wie ein Dichter ihr ans Fügen
der Lichter, ihrer zu genügen.
SIE - das ist die schöne Ziege,
die da wohnt in meinem Stall;
auch ihrer Liebe zur Genüge
bringe ich den Mond zu Fall.

 
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Hirnsuppe  

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