Mittwoch, 28. Mai

Veröffentlichung von tb vom 11.02.2007 in der Rubrik Leben. Letzte Änderung am 11.02.2007.

 

 StilIchmus

?!.dichten dichte dichter lichter.!?
?!.lichten dichter wortgetrichter.!?
?!.sichten dichter verinnerlichte menschgeschichten.!?
?!.sticheln dichter richter.!?
?!.nichten richter dichter.!?

 
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Kommentare zum Text "übers Dichten":

ja
schreibt am
11.02.2007 (16:51 Uhr)

Die Satzzeichen hier ärgern mich, verbauen mir den Zugang, erlauben mir nicht, den Text irgendwie als gedichtet - oder wichtig - wahrzunehmen.
Ich mag ja Spielereien, finde sie zum Üben, zum Lernen - zum Erfahrungen machen ohne Konsequenzen - auch sehr sehr wichtig, würde sie aber nicht veröffentlichen. Das bezieht sich auch auf den anderen Text ("Süden"). Gespannt bin ich, ob da noch etwas substanzielleres kommt. Oder, ob man mich davon überzeugen kann, dass ich hier nur etwas nicht erkenne.


 
tb
schreibt am
11.02.2007 (18:25 Uhr)

Dieser Text ist eher ein formales Experient, weswegen die Substanz,
also der Inhalt nicht die erste Geige spielt.
Die Satzzeichen sind wichtiger Bestandteil des Aufbaus,
und damit der Rezeption.
Es ist eine Spielerei, und wie ich finde, eine lesenswerte, sonst
hätte ich den Text nicht hochgeladen.

Trotzdem danke für deinen Kommentar.


 
ßi
schreibt am
12.02.2007 (23:24 Uhr)

sorry, ja, aber da muss ich mal wieder streng sein. nach dem ersten teil deines kommentars zu urteilen, muss ich den "StilIchmus" leider als "Stilfaschismus" auslegen.

ich muss sogar sagen, dass mir dieser text ausprechend gut gefällt. gerade in seinem experiment. wenn man sich mal kurz drauf einlässt, ist es echt eine kleine studie über das (ver-)dichten, über mehrdeutigkeiten.

hab mich erst daran gestört, dass der satz in der mitte nicht in die lithurgie/in den singsang passt, doch dann nach einigem abstand nehmen und wieder näher herantreten festgestellt, dass es trotz seiner damm-ähnlichkeit, die den text teilt, ihm den fluss nimmt, so in der mitte platziert ist, das es rein äußerlich ästhetisch passt. außerdem ist es die schönste der fünf aussagen/fragen/ausrufe, meiner meinung nach.

"nichten" ist natürlich äußerst assoziativ - oder gibt es das verb wirklich?

tb, ein paar fragen hätt ich noch: hast du noch einen speziellen bezug des titels zum text? der scheint mir irgendwie darüber zu schweben, erkenne deine assoziation nicht. musste jetzt spontan an "isthmus" denken, was eine brücke beschreibt (info: http://de.wikipedia.org/wiki/Isthmus_%28Geographie%29). oder vielleicht als "Stil Ich Muss"? hm.

und haben die zeilenanfänglichen fragezeichen noch eine weitere funktion? oder sind sie ausschließlich der ästhetik geschuldet? (im spanischen werden ausrufe- und fragesätze auch zu beginn mit umgedrehten entspr. zeichen angezeigt) also, es gibt nicht zufällig etwas rückwärts zu lesen - oder muss ich mir doch den kopf zermartern? (verdammt! jetzt hab ich dir suggestiv ein folterinstrument an die hand gegeben... ;)

jut. von mir aus: gerne mehr davon!!
soche texte gehören genauso veröffentlicht wie brechts liebesgedichte, die er selbst nie veröffentlicht hat sehen wollen.
(kenn das nur allzu gut, wenn sich leute nicht auf assoziative konstrukte einlassen wollen, die freiheit der sprache predigen und doch nur konventionen/etabliertes verstehen wollen...)

saludos!

miro


 
dk
schreibt am
13.02.2007 (07:11 Uhr)

ich denke ja und ich brauchen in texten vornehmlich fast ausschließlich substanz. ich kann mit solch einer "spielerei" auch nichts anfangen. aber miro scheint ja drauf abzugehen, der alte dadaistensohn! lesetipp: "spielformen der poesie" von gerhard grümmer. ist sicher ein buch, das gefällt. von buchstabenspielen über silbenspiele bis hin zu reimspielen, wortspielen, versspielen, nonsenspoesie - ist alles dabei.
"Der Mensch spielt nur,
wo er in voller Bedeutung
des Wortes Mensch ist,
und er ist nur da ganz Mensch,
wo er spielt." Schiller, der gute. nochmal willkommen, tb! lass dich nicht abschrecken von schwerenötern, wie ja und mir :)


 
ja
schreibt am
13.02.2007 (17:40 Uhr)
Mensch

ich glaube, Miro (ßi) wäre wohl doch schon eher (nochn Füllwort hier?) ein Dadiaten-Urenkel.
Okay. Schiller. Uff. Plattgemacht.
Die Substanz wurde mit "Fenster zum Park" eindeutig nachgereicht. Und ßi konnte mich überzeugen, dass ich was nicht erkannt hatte.
Mich stören zentrierte Texte im Allgemeinen, und die Satzzeichen helfen mir auch nicht gerade.
Manfred


 
bp
schreibt am
20.05.2010 (16:28 Uhr)
große Klasse

Heißen Dank, in mir richten die paar Worte Fragen an!


 

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