EinsamkeitEin Phänomen, das bei der Betrachtung der Einsamkeit auffällt,ist, dass sich uns ihre wahre Bedeutung erst nach einer Zeit der trauten Zweisamkeit erschließt. |
Ich denke, man verwechselt häufig den Zustand des Alleinseins mit der endgültigen Einsamkeit (der kompletten sozialen Isolation). Das Alleinsein, wenn der Zustand auch sehr schmerzhaft ist, birgt viele Chancen, da sehe ich auch die Bedeutung. Alleinsein kann zur Unabhängigkeit führen, man kann sich besinnen, seine Anteile suchen und an sich wachsen. Diese Chancen birgt die negative Einsamkeit (evtl. Depression, massive Selbstbezogenheit, Verlieren des Blickes auf die Gesellschaft, path. Abneigung) nicht mehr. Man kann diesen Zustand des Alleinseins suchen und finden, er sucht einen nicht und holt einen nicht ein. Einsamkeit jedoch liegt in einem selbst, und kommt näher geschlichen durch eigene jahrelang verfestigte Verhaltensweisen, nicht durch die des anderen oder durch gemeinsame.
Suchen muss man hier im Auslöser, nicht im Anlass - wie so oft. Deshalb kann ich das Geschriebene hier nicht unterschreiben, weil ich denke, dass es sich um den Schmerz von Alleinsein handelt. Ich denke nur, Einsamkeit hat mit Zweisamkeit nichts zu tun.