Mittwoch, 09. Juli

Veröffentlichung von dp vom 07.08.2003 in der Rubrik Verzweiflung.
Der Autor hat eine Überarbeitung veröffentlicht. Lesen.

 

Die kleine Katze

da sitzt also diese kleine katze. Sie sitzt einfach nur so da auf einer großen wiese. Es ist ein strahlendblauer himmel, die sonne scheint und die erde riecht nach natur und frischem leben. Die katze beobachtet diese beiden schmetterlinge, sie flattern wie toll durch den strahlend blauen himmel und die sonne bringt ihre kleinen bunten flügel zum leuchten. Sie necken sich, sie spielen und vollführen die waghalsigsten flugmanöver. Die sonne wärmt das dunkle fell der katze. Kein muskel regt sich in ihr. Alles lebt und liegt in seinem natürlichen gleichgewicht. Ein rehkitz springt vergnügt aus dem schützenden wald. In seinen augen spiegelt das leben und die glücklichkeit. Das kleine spührt das leben und die ruhe und kraft der wiese. Die katze beobachtet das rehkitz aus dem augenwinkel, es sieht die besorgte mutter welche langsam und wachsam aus dem wald schreitet, langbeinig und elegant.
Plötzlich zerreißt ein schuss die stille, die schmetterlinge sind plötzlich verschwunden. Die mutter des kleinen rehkitzes springt blitzschnell auf, vielleicht sogar noch eine hundertstelsekunde vor dem schuss, und springt zurück in den wald.
Die katze drückt sicht an den boden und beobachtet das feld, sie erkennt menschen am anderen ende des feldes, langsam schleicht sie davon.
Die schmetterlinge fliegen wieder, doch sie sind nicht mehr übermüttig und voller lebensfreude. Unter ihnen breitet sich glitzernd eine blutlache aus, ergießt sich langsam über die kleinen gräser und blumen. Ein letztes mal heben sich schwach und langsam die augenlieder, ein letztes bild fährt in den kopf, wird von dem rehkitz wahrgenommen als letztes von der welt. Um das bild herum wird es dunkel und kalt, das bild verblasst und legt sich wie ein leichentuch auf das sterbende tier.

 
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Katze   Langsam   Letztes   Kleinen  Springt Rehkitz
 

Kommentare zum Text "Die kleine Katze":

f1
schreibt am
13.08.2003 (19:49 Uhr)

gefällt mir traurig wahr


 
f1
schreibt am
20.08.2004 (16:27 Uhr)

oh man .... ein Jahr her!


 

Neue Überarbeitung vom 16.05.2006

 

Diese kleine Katze

Da sitzt jetzt diese kleine Katze. Sie sitzt einfach nur da, liegt viel mehr, auf einer großen Wiese. Es ist ein strahlend sauberer Tag, die Sonne blendet und die Erde riecht nach Wald und Leben. Die Katze beobachtet zwei Schmetterlinge, sie spielen in der warmen Luft und die Sonne bringt ihre bunten Flügel zum leuchten. Sie ärgern, sie lieben und vollführen die waghalsigsten Flugmanöver. Die Sonne wärmt das dunkle Fell der Katze.
Kein Muskel regt sich in ihr als ein Rehkitz vergnügt aus dem schützenden Wald springt. In seinen Augen spiegelt Leben und Glück. Die Katze beobachtet das Rehkitz aus dem Augenwinkel, es sieht die besorgte Mutter, welche mit spitzen Hufen wachsam aus dem Wald schreitet, langbeinig und elegant den Kopf zur Seite dreht, die Ohren aufstellt.
Dann zerreißt ein Schuss die Stille, die Schmetterlinge sind verschwunden. Die Mutter des Kleinen springt auf, vielleicht noch eine hundertstel Sekunde vor dem Schuss, aber zu spät, und flüchtet in den Wald.
Die Katze drückt sicht an den Boden und beobachtet das Feld, sie erkennt Menschen am anderen Ende des Feldes, geduckt schleicht sie davon.
Die Schmetterlinge fliegen wieder, doch sie sind nicht mehr liebend und lebenslustig. Unter ihnen breitet sich glitzernd die Blutlache aus, tastet sich langsam über die Gräser und Blumen. Ein letztes mal heben sich kraftlos die Augenlieder, ein letztes Bild fährt in den Kopf, wird vom Nervensystem wahrgenommen. Um das Bild herum wird es dunkel und kalt, das Bild verblasst und legt sich wie ein Leichentuch auf das sterbende Tier. Kein Muskel befolgt den Fluchtreflex.

 



f1
schreibt am
17.05.2006 (22:44 Uhr)

tja, ich find es immernoch schön .. eifach - in deinem natürlichen weltverliebtem stiel, und dann die kretik an ihr.

einfach
leicht vertändlich ..


 
YX
schreibt am
09.01.2008 (13:11 Uhr)

ich hab schon ein paar mal an jagdsabotagen teilgenommen. diese verrückten mit ihren ballerbüchsen haben alle nen gehörigen sprung in der schüssel. jagd ist schlichtewg ein besonders feiges wort für besonders feigen mord. daran gibt es verdammt noch mal nichts zu verschönigen!
also besonders romantisch finde ich diesen text nicht. deine leiche hätte im feld besser ausgesehen als das tote rehkalb...


 

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