Papyros 5 - Text

Veröffentlichung von dk vom 27.05.2007 in der Rubrik Freiheit. Letzte Änderung am 24.11.2007.

Gütig beklagst du die treuen Gedanken,
bedrängst sorgsam das Fühlen,
folterst zart diesen Glauben -
beabsichtigst jedoch zu lieben.

Gellend gehst du hinfort,
wirfst wild auf kalten Boden
lieblos dein heißes Sein.

Ich atme tief ein - und besänftige
die Stimme des Stummen
die sich erhebt, wenn er erlebt,
dass nichts mehr bleibt,
sobald man ihn der Freiheit weiht.

Traue jetzt dem Leben -
das einen nicht allein lässt,
wenn es einen sein lässt.

Ihre Meinung ist gespeichert. Vielen Dank.

Kommentare zum Text "Keine Gefangenen":

dk
schreibt am
28.05.2007 (15:46 Uhr)

habe "ich" & "er" weitesgehend rausgenommen, denn eine beziehungskiste lenkte vom thema ab.

ja
schreibt am
29.05.2007 (15:10 Uhr)

aah! die neueste Variante (29.05.07, 15:07 Uhr) gefällt mir, hat eine witzige Spritzigkeit/spritzigen Witz, die die anderen nicht hatten. Das "man" ging vorher nicht für mich; jetzt greifst du es am Ende mit "einem" auf. Coool.

dk
schreibt am
29.05.2007 (21:41 Uhr)

ich habe es nur einmal geändert. spritzig, witzig??? hmmmm. komisch wie etwas ankommen kann :) haha.

ja
schreibt am
30.05.2007 (05:29 Uhr)

naja: "spritzig" im Sinne von leicht, hüpfend. Der Rhythmus und das Klang-/Reimschema. "Witz" im Sinne von Sinn. Es entsteht auch eine anregende Ambivalenz durch das man/einer, finde ich. Man ist ich, aber auch nicht. Das Stimme-Stummer-Ding verstehe ich nicht (Wer ist der Stumme?). Klingt aber gut. Wegen des ich und des er. Wenn ichs jetzt noch verstünde...

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