Freitag, 09. Mai

Veröffentlichung von dk vom 03.01.2007 in der Rubrik Schmerz. Letzte Änderung am 01.07.2007.

 

Hier auf dem schmalen Dach,
hab' ich immer Angst zu fallen.
Schwarze Schritte stürmen einsam,
wollt' ich doch friedlich lauschen,
wie meine Sorgen leis' verhallen.

Die Schuhe aus, den bleiernen Mantel,
der Wind zerweht mein kleines Kleid.
Auf Zehenspitzen wanke ich
um mich herum - gleich nackt,
mit meinem neuen Freund, dem Leid.

Feiern wir ein raues Fest
oder feiern wir mit meinem Schmerz?
Ich kann es leider nicht entscheiden,
weil mich immer jeder küsst!
Vermähl' mich dem verworrensten Herz.

In purer Nacht erklingen Farben,
als süße Bürde dieser Zeit.
Da niemand sich im Nebel freut
und ich auf Zehenspitzen wanke,
hab' ich immer Angst zu fallen.

Wann find' ich 'raus, wie man bereut?

 
Hat Ihnen dieser Titel gefallen? Ja oder Nein
Farben  
 

Kommentare zum Text "Eine Feier":

jo
schreibt am
06.01.2007 (21:27 Uhr)
also

da liest man schöne bilder, wirklich
aber dieses leicht erzwungene reimschema
find ich nicht besonders gelungen, weiter besteht die möglichkeit die vielen füllwörter wegzulassen,
ohne sie erklärt sich trotzdem der inhalt
dennoch angenehme stimmungen, wärmeerzeugend.
ich mag das.


 
su
schreibt am
06.01.2007 (21:34 Uhr)

lieben dank,

jedes reimschema ist erzwungen. schade, dass es für dich so klingt. füllwörter gibt es kein einziges in diesem text - sorry. welche meinst du, die nicht von bedeutung wären und zum täglichen müll der sprache gehören? die stimmung ist eigentlich eher eine verzweifelte. hm. ich glaube, der inhalt hat sich dir nicht darstellen können. aber trotzdem schön, dass du es magst.
lg su


 
jo
schreibt am
06.01.2007 (22:07 Uhr)

hier, ich, meine, ich ...pronomen und präpositionen.
aus wärme entsteht energie - dann weiter gutes, schlechtes und wunderbare verzweiflung meinetwegen auch..denke schon, dass ich den inhalt verstanden habe. schreiben um des wortes klang kann schön sein, mit deutungsmöglickeiten noch besser.
täglicher müll der sprache ist zu krass gesagt, aber das lyrische ich brauch solches nicht unbedingt - das zauberwort heißt verknappung..manchmal, nicht immer. danke bitte


 
su
schreibt am
06.01.2007 (22:13 Uhr)

ich dachte mir, dass du so etwas schreibst & ich denke, du hast auch recht, auch mit der verknappung - manchmal, nicht immer - wie du auch dies bereits sagtest. ich bin für kritik schwer empfänglich & ich überlege mal, ob ich es noch einmal überarbeite. schau, wie es mir in knapperer form gefällt - oder ob mein selbstmitleid sonst komplett hinten runter fällt ;)
bitte danke, jo.


 
la
schreibt am
09.01.2007 (11:00 Uhr)
Luftgängerin?

Bin an einen Roman von Robert Schneider erinnert, der von einem Wesen handelt, dass sich ständig mit allen einsamen Menschen um sie herum verbindet...auch sie kann nicht bereuen und erst, als sie sich ihrer eigenen Liebe widmet, passiert ein Unglück...und sie bereut.
Mich haben Deine Zeilen tief seufzen lassen, liebe Su...das ist - für mich - immer noch das wichtigste bei Gedichten... das berührt werden.
Danke & liebe Grüße von la


 
su
schreibt am
09.01.2007 (20:36 Uhr)

ich habe es nicht gelesen, weil es sogar als literarischer absturz abgeurteilt wurde. das was du schreibst klingt allerdings zumindest interessant und ich werde mal reinschauen. was gedichte angeht sind wir uns einer meinung und ich danke dir! lass mehr von dir hören. su


 
jo
schreibt am
10.01.2007 (12:10 Uhr)

in allererster linie:
berührt werden - sehr wichtig!!!

keine frage


 
ml
schreibt am
13.01.2007 (21:22 Uhr)

meiner meinung nach ein super gedicht!!! vorallem die fragen, die du dir wohl selber stellst machen das ganze so philosophisch!!!


 
su
schreibt am
16.01.2007 (15:44 Uhr)

dankeschön ml.
habe es außerdem in knapperer form versucht, es gefällt mir dann aber nicht mehr, vor allen dingen nicht beim vorlesen.
die fragen sind rhethorische. bin nicht so hobbyphilosophisch unterwegs, nein :) lg su


 
bp
schreibt am
17.01.2007 (00:12 Uhr)
Ich liebe es,

das Gedicht! Mir erzählt es alles und nicht zuviel. Macht genau den Riss in den Tag, den er heute noch nicht hatte.

(Und wenn ich was kürzen würde, dann das:

In purer Nacht erklingen Farben,
als süße Bürde dieser Zeit.

Dann hast du 5,5,5,4 Zeilen statt 5,5,5,5,1 - immer noch nen ungeraden Rhytmus - und die einzige Stelle, die ich nicht glaube beim Lesen, ist weg.)


 
su
schreibt am
22.01.2007 (17:41 Uhr)

das freut mich sehr, das von dir zu lesen.
In purer Nacht erklingen Farben... würde mir weh tun, darauf zu verzichten. es ist die kurze beschreibung des silvestertages, der anlass für diesen text war. danke su


 

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