Dienstag, 16. September

Veröffentlichung von Ra vom 21.03.2009 in der Rubrik Gesellschaft. Letzte Änderung am 21.03.2009.

 

Afrika

Am Horizont geht die Sonne auf
Und bringt der Welt den Tag zurück.
Das Licht fällt auf die Schönheit
Einer Welt ohne Glück.
Einer Welt die Leben schafft.
Einer Welt voller Gewalt und Not.
In diesem Wunder der Natur
Ist der Mensch der Tod.

Der Hunger nährt die Menschen
In Gewalt werden sie groß.
Getrennt von ihrer (unterdrückten) Mutter
Lässt das Glück sie los.
Als Kind werden sie Soldaten
sehen Vergewaltigung, Aids und Krieg
Und der Schmerz dieser Erfahrung,
wird alles sein, was ihnen bleibt.

Nichts hat sie je lächeln gelehrt
Und wenn, dann nur das Leid.
Und dennoch reflektiert das Licht
Ein Lächeln auf ihrem Gesicht.
 

 
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Afrika Krieg   Mensch   Natur   Hoffnung  
 

Kommentare zum Text "Afrika":

ßi
schreibt am
22.03.2009 (16:40 Uhr)

hey! gefällt mir :)
hat so eine ständige ambivalenz, mehrwertigkeit in sich. ein wichtiges thema neben, dem ebenso wichtigen titelthema :) ich finds nur schwierig, so große generalbegriffe zu benutzen: afrika ist riesig, mit unterschiedlichsten ecken, gemütern und einzelerfahrungen.
ich mag dieses nebeneinaderstellen von absoluten aussagen im stile von "etwas ist so", die gegensätzliche aussagen beinhalten. das löst das absolute auf, lässt aber leicht anknüpfen.

wunderschön finde ich den gedanken in der letzten strophe :))) natürlich kann leid auch lächeln lehren! eben grade. es sagte mal jemand: "gewöhnliche menschen, die in unfreiheit befangen sind, haben kein gewahrsein und kein wissen, so wie blinde kinder einer reichen familie, die in einem lagerraum voller schätze sitzen, ohne einen einzigen davon zu sehen, und nur beim gehen gegen sie stoßen und so von den schätzen verletzt werden." genauso ist es mit dem lächeln: wie soll man es ohne leid schätzen?

deshalb glaube ich auch nicht, dass "der Schmerz dieser Erfahrung, wird alles sein, was ihnen bleibt." dabei muss es selbst im größten leid nicht bleiben. denn das ist noch lange nicht alles.

lg
miro


 
Ra
schreibt am
23.03.2009 (15:17 Uhr)

Ja ich selber finde es schlecht wenn man den großen Kontinent Afrika verallgemeinert...
Afrika ist so facettenreich und es währe nicht fair gegenüber den Afrikanern sie alle in einen Topf zu stecken - wenn dann in den der Menschen;)

Der Gedanke mit dem Lächeln war so gesehen der Auslöser, dass ich das überhaupt gschrieben habe;-)

Und Antithesen... mag ich sowieso =D

Danke!


 
ßi
schreibt am
23.03.2009 (16:37 Uhr)

ja das hat man dann am ende gemerkt: wie sich alles in diesem lächeln auflöste, zusammenfloss, sich alles zuvor geschriebene nochmal an diesen lächelnden wangen abreiben musste (so stell ich mir das grad vor :D

und 1991 ist ein wenig geflunkert, oder (verwegen;)? sonst kriegich ja konkurenz im altklugsein... ;)

rock on!


 
Ra
schreibt am
24.03.2009 (16:20 Uhr)

Find ich gut das dich das dazu bringt, dass du es dir vorstellst :D
Wobei ist dann das Gedicht, oder deine Vorstellungskraft gut ?XD

Da ich von 91 bin will ich eig garnicht altklug sein... eher jung und frisch =D Aber die Weisheit der Alten kann man nicht abschlagen;)
Verwegen ist trotzdem ein besonderes Wort =D

/m/>.</m/


 
ßi
schreibt am
24.03.2009 (16:48 Uhr)

altklug sein mag ich eigntl auch nicht an mir, aber ich bins halt viel zu häufig, wenn ich mich gehn lasse... nja, muss ma mit leben wa.

"Find ich gut das dich das dazu bringt, dass du es dir vorstellst :D
Wobei ist dann das Gedicht, oder deine Vorstellungskraft gut ?XD"
ich würd da einfach ein urteil ganz lassen. also, phantasie hab ich mehr als genug, aber es gehören so an die tausend faktoren dazu, die zusammenlaufen müssen/können, um sie auch zu entfachen, nicht nur ein text. insofern: gut: ja es hat bei mir was bewirkt. wirken muss es schon. sonst bringst ja nichts, ne.

nu denn


 
ßi
schreibt am
22.04.2009 (20:10 Uhr)

apropos antithesen:
hab grad entdeckt, dass gerade erst folgendes video rausgekommen is:
~> http://www.youtube.com/watch?v=O8IRa4NNnv4
sehenswert!
lg,
miróò


 
H*
schreibt am
22.12.2010 (08:57 Uhr)

Das ist mein Lieblingstext von dir.
Er wirkt wegen seines Rhytmus sehr harmonisch und vollkommen. Dem gegenüber steht der gebrochene und traurige Inhalt.
So lassen die ersten beiden Strophen ein Gefühl von Trauer empfinden,wobei durch die Form immer wieder ein Funke Hoffnung bleibt.Diese wird dann im letzten Satz vollendet.

Außerdem ist der Gedanke dahinter wunderschön.

Und auch wenn man Afrika nicht verallgemeinern sollte, was ich unterstütze, ist das geschriebene doch das Klischee, was alle Menschen sofort verstehen.


Sehr schön! Danke für diesen Text. =)


 
n°
schreibt am
24.12.2010 (03:30 Uhr)

das wort aids macht jeden text zunichte


 
n°
schreibt am
24.12.2010 (03:31 Uhr)

vor allem im 8-8-4


 

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