Mittwoch, 03. September

Veröffentlichung von ox vom 23.10.2006 in der Rubrik Verzweiflung.

 

Molgarten

Ich lecke ihre Klitoris, sie schmeckt, nach erstem Betrachten, wie überbackene Orangen in Hühnersuppe, solange bis ihr der silbrige Saft zwischen den Hinterbacken auf das Laken tropft, erst dann dringe ich wie eine Schlange mit meiner rosakantigen Zunge tief in das weit aufgeschlagene Buch, welches seinen gesamten Text in mein Gesicht ergießt.
Wie eine Horde Elefanten rase ich, die Speerspitze, ganz vorne nur vorhanden um zu zerschmettern und zu zerquetschen, bohrt sich bis zum Bauch in ihr weiches Fleisch. Es gibt kaum Widerstand, wie ein Messer zerteilt es das Brot mit einem Stoß und richtet die Aufmerksamkeit auf den pochenden Unterleib.
Ich hasse ihn mit seiner blassen, pickligen Haut, dem nach gekochten Kartoffeln mit Butter, pervers riechendem Haar und seinem erigierten Glied in meinem Mund, das so fürchterlich stinkt als hätte er es in Honigmilch gebadet und danach mit kalter Kuhzunge garniert.
Es stößt, ich bekomme diesen Geschmack nicht mehr heraus aus meinen Zahnritzen, es stößt, ich spüre meinen in der tiefen Leere baumelnden Gaumen, es stößt, ich erbreche Buntstifte und bunte Luftballons auf das rote Gesicht das nicht aufhört zu pulsieren im Licht der Scheinwerfer aus Wachs.

 
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Stoesst Gesicht  Erbreche Aufhoert Gaumen Pulsieren
 

Kommentare zum Text "Molgarten":

dp
schreibt am
24.10.2006 (10:22 Uhr)

Dein erster Text hat mir besser gefallen, in diesem liegt mir die Erotik zu offen, zu umumwunden ausgesprochen was das ganze richtung Porno bringt und uns darüber streiten lässt ob wir hier von Literatur reden können.
Allerdings denke ich das wir durchaus einige Autoren dabei haben denen das ganze sehr gefällt...


 
kritisch
schreibt am
24.10.2006 (15:54 Uhr)

ich mag diesen text ganz und gar nicht, die offensichtliche pornografie errinnert mich eher an einen verzweifelten versuch sich um metaphern( die durchaus auch erotischer natur sein können) zwanghaft zu drücken.
irgentwie ist lyric doch mehr etwas weit interpretierbares, ich mag so viele details nicht lesen das ist mir doch etwas zu privat und wenn ich das mädchen wäre um das es hier ja offensichtlich geht wär ich mehr als verletzt so etwas intimes auf ner plattform zu lesen...
hoffe für dich das sie es nicht lesen wird, ich finds n bisl billig fällt dir denn nichts besseres ein?


 
mag
schreibt am
24.10.2006 (19:04 Uhr)

kann meinem vorredner nur recht geben: mit diesem text kann ich, ebenso wie mit deinem anderen, nichts anfangen.

natürlich schockst du mit beiden einträgen, was dazu führt, dass sicher noch viele ein kommentar abgeben werden...aber mehr kann ich hier wirklich nicht entdecken.

vielleicht solltest du versuchen mit qualität zu überzeugen und nicht mit brutalen und pornographischen schockern...als kunst würde ich das jedenfalls nicht bezeichnen...und mit erotik, falls das dein ziel sein sollte, noch sehr viel weniger.


 
..
schreibt am
25.10.2006 (02:28 Uhr)

kann nicht behaupten, dass mir hier offene erotik begegnet. ich habe das gefuehl, dass es hier absolut nicht darum geht, irgendetwas ertotisch darzustellen, genausowenig wie es pornographisch als solches ist. kann mir zumindest nicht vorstellen, dass sich jemand an derartigem aufgeilt, was wohl der normale sinn von pornographie waere.
es ist eine derart ins unerotische gezogene darstellung von sex, dass ich es schon wieder interessant finde. ich will aber gar nicht wissen, wie authentisch das dargestellte ist.
schade sind auf jeden fall die vielen unsinnigen rechtschreibfehler (betrachten, lacken, sperrspitze..) manchmal sind die satzzusammenhaenge in der schachtelstrukur auch nicht mehr ganz klar, weiss ja aber nicht, ob das nun absicht ist. finde aber, dass es den lesefluss stoert, der ansonsten echt gut gelungen ist.
interessieren wuerde mich aber schon, auf was du (also weiblich?) genau hinauswolltest.


 
f1
schreibt am
27.10.2006 (01:56 Uhr)

mir gefällt der schreibtstiel, die metaphern.
Ich habe auch nichts gegen pornografische texte oder gegen einen abrupten anfang ... ohne vorspiel will ich mal sagen.

Aber wenn ich das lese, dann hab ich nicht das gefühl schönen sex mitgeteilt zu bekommen, sondern Zorn. Es hört sich für mich eher nach einem Wutanfall an, als danach das jemand beschreibt, was er wirklich schön findet.

wenn allerdings wirklich jemand stinkende piepmätze und kotze toll findet ohne dazu zu Gewalt greifen zu müssen - bitteschön!

Hauptsache alle beteiligten sind zufrieden ...


 
ox
schreibt am
28.10.2006 (09:51 Uhr)

Hallo Leute
Danke für eure Kommentare und danke an die Rechtschreibpolizei die mich immer auf Trap halt.
Ich habe versucht die Texte so zu schreiben, dass möglichst viele individuelle Phantasie mit einfließen kann.
Die Erotik bleibt dabei Ansichtssache und ist nicht zwingend gegeben bzw. beabsichtigt.


 
ox
schreibt am
28.10.2006 (11:55 Uhr)

Wer findet allle Rechtschreibfehler?


 
PA
schreibt am
30.10.2006 (12:49 Uhr)

Wenn ich mir den ersten Satz deines Textes angucke: "Ich lecke ihre Klitoris" und anschließend lese "...dass möglichst viele individuelle Phantasie..." und "...Die Erotik bleibt dabei Ansichtssache und ist nicht zwingend gegeben..." dann frage ich mich doch ein bisschen ob dein Kommentar sich noch auf deinen Text bezieht.

PS: Die Rechtschreibprüfung findet schon mal eine Menge.
PPS: Schön das du dabei bist!


 
su
schreibt am
08.11.2006 (22:06 Uhr)

ich finde diesen text bombastisch! er ist großartig!


 
Gast
schreibt am
29.12.2006 (12:25 Uhr)
??

Ich schließe mich den ersten Kommentaren an. Ich finde als Lyrik kann man das kaum bezeichnen. Es ist einfach eklig. Mit Pornos hat das auch nichts zu tun. Ich verstehe nicht was der hier soll...


 

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