Sonntag, 11. Mai

Veröffentlichung von az vom 22.08.2010 in der Rubrik Leben. Lesezeichen hier.

 

Schamgefühl

Wie kann ich mich einer Aussage erdreisten ohne der unberührten Wahrheit mein Siegel aufzudrücken?


Wie kann ich ein wahres Wort schamlos überzeugt und ohne in Eitelkeit zu ertrinken als wahr anerkennen?


Ich kann nicht sagen, wie es ist, doch ich kann mich bemühen es so behutsam wie möglich zu fassen, ohne es allzu sehr zu verformen, zu färben.


Ich kann sagen, dass es nur meine Wahrheit sei und es vielleicht schön wäre, wenn es nicht nur die meine wäre.


Ich weiß nicht, ob ich glauben kann ein Teil der Wahrheit zu sein, die ich so behutsam und manchmal doch so schamlos beäuge oder ergreife,  doch fühlen kann ich sie gänzlich für mich alleine und bin mir oft der Worte dafür zu schade in der Trauer, dass ich den Moment des Fühlens und Träumens damit nie auch nur ansatzweise zur Geltung bringen kann.


Ich versuche es immer wieder.


Es ist als würde es ein ewiger Versuch der Formung bleiben, als müsste es nicht jeder versuchen, als wäre es der Bau eines Tores zu jenen wahren Momenten für jeden, der diese Worte vernimmt.


Den Versuch ist es Wert.


Schamvoll wagend taste ich mich heran.

 
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