Freitag, 09. Mai

Veröffentlichung von YX vom 09.07.2007 in der Rubrik Leben. Lesezeichen hier.

 

Barbie und der Zauberkessel

Ich schlafe niemals, denn Schlaf ist giftig.
Ich atme auch nicht, denn die Luft ist zu nass.
Ich fresse nichts, ich brauche kein Licht zum wachsen.
Das Bergschinden verweigert mir den Hof und
verwechselt meine Einsamkeit mit Selbstsucht.
Ich schneide mit Haaren
das Fleisch von meinen Ärmeln
und zünde im Sturmschein
die Wiege mir an.
Ich nage am Schatten
der gläsernen Puppe
und werfe den Tiegel
schweigend ins Gras.
Ich warte niemals, denn Warten ist feige.
Ich spreche auch nicht, denn Worte sind blass.
Ich deute nichts, ich brauche kein Leben zum Sterben.
Die Mitte stellt sich ins Zwielicht und handelt
mit der schlimmen Fracht das Geistern aus.
Ich drück mir die Haare
in die Kerbschaft meiner Wunden
und bewundert vom Welken
zerspringt das Gelüst;
der Schatten der Puppe -
tot fällt er zur Seite
und ich blute nicht länger
ihren Glasleib voll Leben.

 
Hat Ihnen dieser Titel gefallen? Ja oder Nein
Ego  Gras Kessel Geister   Haare   Tot  

Es wurde ein Kommentar geschrieben. Erstellen Sie eine Benachrichtigung. Erfahren Sie mehr über den Autor oder nehmen Sie Kontakt auf. Sie können den Text verschicken. Oder suchen Sie etwas Bestimmtes? Der Direktlink.

© 2025 YX . Dieser Text unterliegt dem Papyros Copyright Gesetz.
    Papyros.org - Hier Lesen, Denken und Schreiben!
  • Startseite
  • Editorial
  • Projekte
     
  • Lesen
  • Denken
  • Schreiben
     
  • 1239 Texte
  • Autoren
  • Rubriken
  • Zufallstreffer
     
  • Die Seite für Autoren
     
  • Neuste Texte
  • Neuste Kommentare
  • RSS Feed abonnieren
  • Impressum