Sonntag, 01. Juni

Veröffentlichung von XY vom 04.11.2006 in der Rubrik Gesellschaft. Lesezeichen hier.

 

Strahlen

Der fahle Knochen, als Kamm, wie er driftet und reitet durch und auf den Strahlen. Imaginäres Weinen fängt den Abhang, fährt hinauf zu den Strahlen. Wabergesang aus feuchter Kälte zieht finster heran, wartet nicht lang, flieht hin zu den Strahlen. Vergessen das Bild von der Eintracht am Morgen, spaltet sich gehässig für den Mittag der Weile, die verstreicht in bläulichem Weiss, wendet sich ab von den Strahlen. Glänzend erhebt sich das Mal dieser Flammen, hält den Lauf im Fluss, erkennt seinen Sinn und den Grund in den Strahlen. Keiner wehrt sich gegen den Einhalt, der sich aufzwingt vom Kampfe, Durst bringt die Strecke und die Feigen sehen sich satt aus den Schatten, kriechen im Kreis und lecken die Strahlen. Von Weitem ein Tanz, ganz bitter sein Reign, der Stahl schließt sich aus, der Schmerz wird obdachlos und das Leben eine Nadelspitze, die sich verläuft im Sandtreiben des Zeitgefälles, wo hinter den Häusern der Stille verborgen von hölzernen Schleiern neues Beben erwacht im Zeichen der Strahlen. Es geht voran im Rückschritt des Fortschritts, keiner Achtung mehr wert verliert sich der Glanz; entleert von den Falten der Sorge um Bestand - niemand konnte ihn halten, alle haben versagt, der Tag findet kein Ende, uns kühlt keine Nacht. Erbarmunglos und wütend weilt weiter der Frieden in seiner Schale fernab der Strahlen.

Der Kamm, den niemand brach fordert seinen Tribut mit Tücke, hinterlässt den Spalt vom Abklang geduldig. Seht auf die Wipfel, verschlungen vom Licht die totgelebten Kreise; sie zogen, zu bezwingen, jetzt bleibt das Halten aus und nichts bleibt der Gier nach der Heimkehr der Strahlen. Würde entgeht dem Singen und Springen der großen Belastung, dem feiernden Stein. Nun plagt ihn die Wiederauferstehung seines mächtigen Talschweifes, er möchte es sagen, doch die Ohren verotten längst und flüssig steigt er zurück in den Lehm, flüstert sein Geschehen dem Boden der Einfalt. Da fragt ihn sein Gebein aus Lumpen nach dem Stern seiner Hochmut; ring dich zusammen und hoffe nicht auf Trost, denn dies ist deine Mitte und ihre Flügel - sie strahlen!

 
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Strahlen Bleibt   Halten   Niemand   Fluegel   Zusammen  

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