Freitag, 11. Juli

Veröffentlichung von lc vom 22.02.2004 in der Rubrik Freundschaft.

 

Wie schnell ist alles vorbei!?

Wenn es einem Menschen, der mir nahe steht oder der aus meinem Verwandtschaftskreis kommt, richtig schlecht geht, sodass er mit dem Tod kämft, kommt bei mir immer das gleiche Thema hoch:
Es kann alles sehr schnell vorbei sein.
Jeden Morgen stehen wir auf, gehen zur Schule oder zur Arbeit, treffen Freunde,haben Sex, essen, trinken, haben Spaß, gehen schlafen oder gucken einfach nur fern.
Das alles betrachten wir als völlig normal. Natürlich ist es das auch, denn, dass wir sterben ist nun mal mit in das Leben eingebaut und auch völlig normal.
Aber trotzdem kann sein dass man abends ins Bett geht und am nächsten Morgen nicht mehr aufwacht. Klar ist es selten und es sind eher alte Leute, doch es passiert in meinem Umfeld.
Ich glaube, wenn wir uns das dauernd vor Augen führen würden, dass es morgen zu Ende sein kann, lebt man nicht mehr so wie man es eigentlich tut. Man denkt zu viel, dass man das letzte Mal etwas bestimmtes isst oder tut. Und trotzdem finde ich es nicht schlecht, dass wir durch Todesfälle oder beinahe Todesfälle an so etwas errinnert werden.
Ich glaube im Moment, dass man sich das Leben so einfach wie möglich machen sollte, da alles so schnell vorbei sein kann. Warum streiten wir uns oder haben Probleme, die wir nur zu Problemen machen?!?!
Aber im nächsten Augenblick ist mein letzter Gedanke, meiner Meinung, schon wieder falsch, denn wenn wir die schlechten Seiten des Alltages nicht hätten, würden wir die guten nicht mehr so stark empfinden.
Ich finde es gut, dass wir immer mal wieder an dieses Thema errinnert werden, es dann wieder vergessen und "normal" weiter leben. So vergisst man doch nicht, wie nah sich Leben und Tod sind.

 
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Leben   Normal   Morgen   Alles   Schnell   Vorbei  
 

Kommentare zum Text "Wie schnell ist alles vorbei!?":

aO
schreibt am
23.02.2004 (02:01 Uhr)

"Der WEG des Samurai liegt im Tod. Stell dir jeden Morgen aufs neue vor, dass du bereits tot bist. Halte dich jeden Morgen, wenn dein Geist friedvoll ist, ohne Unterlass für tot, denke über verschiedene Arten des Todes nach, stelle dir deine letzten Augenblicke vor, wie von Pfeilen, Kugeln und Schwertern in Einzelteile zerfetzt zu werden, von einer Woge weggespült, in ein rasendes Feuer gestoßen, von einem Blitz erschlagen, in einem großen Erdbeben untergehend, von einer schwindelerregenden Klippe stürzend, an einer tödlichen Krankheit leidend oder Seppuku gemeinsam mit seinem Herren begehend. Jeden Tag sollst du dich ohne Furcht für tot halten." Yamamoto Tsunetome - Hagakure


 
jk
schreibt am
23.02.2004 (14:04 Uhr)

wunderbar


 
n°
schreibt am
23.02.2004 (19:19 Uhr)

ja. ich machs nich. wär bestimmt ne erfahrung. aber im moment will ich nichts verändern, es ändert sich im moment eh alles in mir.


 
su
schreibt am
26.12.2006 (21:44 Uhr)

ich würde wahsinnig werden, müsste ich von allem annehmen, dass es das letzte mal wäre, das ich es tue.
arbeit haben ist nicht selbstverständlich.
freunde haben ist nichts selbstverständlich.
sex haben ist nicht selbstverständlich.
essen & trinken haben ist nicht selbstverständlich.
ein eigenes bett haben auch nicht - und spaß haben, nein auch nicht.

weißt du zu schätzen, was du gerade als normal aufgezählt hast? diese dinge sind unendlich viel wert.
aber ich kann deine furcht vor einem plötzlichen ende verstehen.

streiten erachte ich übrigens als sehr wichtig. und ich denke auch, dass es keine probleme gibt, die eigentlich keine sind.
liebe grüße deine su


 

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