Mittwoch, 05. November

Veröffentlichung von Ky vom 27.01.2007 in der Rubrik Leben.

 

Zur Eröffnung eine mehrperspektivische Skizze

Spektrale Verzerrung
Kräftespiel zwischen Thermik und Gravitation
Struktur aus Eiskristallen
- Beschreibt Flugbahn um Leuchtkörper


Schneeflocken im Licht
Ihren Tanz und ihr Zergeh`n
Ob ein Mensch sie sieht?


Jetzt is die vadammte Birne
Schon wieda kaputt
- und bei die Kälte raus?
Ditt mir da keena ins Jaragentor fährt

 
Hat Ihnen dieser Titel gefallen? Ja oder Nein
Faehrt   Kaelte   Kaputt  Flugbahn Zergehn Vadammte
 

Kommentare zum Text "Zur Eröffnung eine mehrperspektivische Skizze":

ja
schreibt am
27.01.2007 (18:55 Uhr)
machste ne Flocke?

Willkommen, erst ma'. Und dann: grandios! großartig! Mundart rockt. Wann kommt der Roman?
Manne


 
dp
schreibt am
28.01.2007 (14:19 Uhr)

Auch von mir ein fröhliches Hallo!
Dein Text gefällt mir - obwohl ich kein Freund von Umgangsprache bin. Du hast es aber schön eingesetzt, müsste es aber nicht "Datt" statt "Ditt" heißen?
Ich denke vorgetragen gewinnt dein Werk noch an Tiefe, vielleicht sieht man sich ja auf der nächsten Lesung?!

Alles Gute, schön das du dabei bist.


 
Ky
schreibt am
28.01.2007 (18:35 Uhr)

Ich als des Berlinischen mächtiger Berliner bin eigentlich kein Freund unserer Mundart. Hier ging es um einen Kontrast. Die drei Textelemente sollen drei Perspektiven auf ein Phänomen darstellen (ich wollte sie anders anordnen, aber das scheint hier technisch nicht möglich). Erst als ich den Text fertig gestellt hatte, viel mir einiges auf: Die moderne Literaturwissenschaft stellt ja nicht die Frage nach der Autorintention, u.a. da der Text mehr informationen liefert, als sich der Autor selbst beim Verfassen bewusst ist. Dementsprechend fiel mir später auf, dass der Text, obwohl recht stringent durchkonstruiert, einiges über mich selbst aussagt. Ingenieurssprache, Haiku und mein gespaltenes Verhältnis zu Berlin.


 
ßi
schreibt am
29.01.2007 (15:14 Uhr)

[jetzt ein zweiter versuch, nachdem sich gestern mein kommentar durch technische widrigkeiten einfach weggelöscht hatte. - was mich sehr, sehr geärgert hat! :(( ]

also echt mal paul, lass das mal mit dem gaul, dem schaut man nicht ins maul! umgangssprache kannste doch nich einfach korrigiern!! will dich mal in sachsen, nem sachsen sächsisch beibringen sehn... ;) oh, no!

zum text: die "mehrperspektivische Skizze" ist dir gut gelungen, erinnert mich an episodenfilm.
nur eine sache stört mich jetzt doch, nach mehrmaligem lesen: es fehlt irgendwie die spannung zwischen den einzelnen perspektiven, der zusammenhang - oder er erschließt sich mir einfach noch nicht. bei guten episodenfilmen wird auch aus verschiedenen eine zusammenhängende geschichte erzählt, die durch die darstellung überhöht wird, gleichzeitig aufgelockert.

das phänomen mit der aussage über den autor eines werks, dessen intention, ist immer bis zu einem gewissen grad gegeben, da kannste nichts machen... aber ich finds gut, dass du wenigstens mal auf nem aktuellen stand der rezeptionswissenschaft zu sein scheinst, in der ein werk auch wieder ein werk ist, das unterschiedlichste einflüsse hat (schon allein strukturelle. wörter zb)

ach mensch! die zweite strophe ist ein haiku! hab mich schon über die stimmige kürze davon gefreut.
hast du dich mit haikus ausführlicher beschäftigt? und legst du alle strengen regeln an, also gerade auch bei diesem? nicht, dass ich jetzt die regeln auswendig kennen würde, aber ich find den rahmen (apropos: strukturelles), der so streng gespannt ist, sehr interessant: gerade darin findet man einen sehr klaren, freien ausdrucksraum.

jut, muss mir meine zeit leider einteilen... :(

nur noch was triviales zum abschluss:
muss gerade bei "Zur Eröffnung" doch eher an wsv aka winterschlussverkauf denken. ;)

aber ein interessanter einstieg für dich hier bei uns. freu mich auf mehr! willkommen!

miro

ps: und auch nochma an dich: wer kritik übt, muss kritik vertragen, nich wa, wa? freu mich über kritik ;]


 
Ky
schreibt am
29.01.2007 (16:26 Uhr)

Der Winterschlussverkauf gefällt mir; wieder was, dessen sich der Schreiber nicht bewusst war.
Das mit den Haiku ist so ´ne Sache, da sie ja auf einer in Silben (oder genauer Moren) denkenden Sprache beruhen. So etwas ins Deutsche zu übertragen ist schon eine recht wackelige Angelegenheit, aber wohl sehr populär. Auf jeden Fall ein Wagnis, das sich einzugehen lohnt.


 
ßi
schreibt am
29.01.2007 (16:32 Uhr)

5-7-5

tjaja: schau mal bei meinen texten! hab mich mal marginal damit auseinandergesetzt.

und (vorsicht wieder klugscheißerspruch;):
förmliches gleichgewicht halten ist immer eine wackelige angelegeneit...

lg


 
su
schreibt am
30.01.2007 (02:17 Uhr)

ich als freund und verfechter des erhalts jeglichen deutschen diaklektes mag die berliner schnoddrigkeit sehr. weiterhin mag ich die idee für diesen text. die umsetzung gefällt mir nicht so ganz, sprich die "flache" thematik. frag mich nicht, was ich besser machen würde aber ich glaube, dass man dieses thema irgendwie grandioser hätte aufgreifen können - sprich, dass die unterschiede mehr zum tragen kommen.
ja ja, meckern und nichts beitragen, das habt ihr gern!
moin rüdiger, schön dat du dabei bist.


 
Ky
schreibt am
30.01.2007 (10:13 Uhr)

Dit Ding is ne "Skizze", vastehste ma? :)
Leider kann man Texte auf dieser Seite nicht so "im Raum" (oder auf dem virtuellen Papier)anordnen wie ich das wollte. Wenn einmal ausgereift, sollen möglichst mehrere dieser Texteinheiten, die ich nicht als Strophen begreife, sich auf einen zentralen Punkt beziehen ("Oh Struktur, überbordende!"). Übrigens kam mir die Idee, als ich tatsächlich gerade Schneeflocken beim Umtanzen einer Lampe beobachtete. Das Umfeld, eine Art Hihg-Tech-Industriepark, tat dann sein Übriges. Die Romantik des Katastrophalen!


 
ßi
schreibt am
31.01.2007 (15:30 Uhr)

ja, das mit der formatierung is leider son problem! hatte auch mal nen text im stile von konkreter poesie, der mir trotz seiner schlichtheit sehr am herzen liegt, den ich aber so hier nicht veröffentlichen konnte, wär nur zeichenwirrwarr geworden. soll aber angeblich bei der neuen, anstehenden papyrosversion formatierungsmöglichkeiten geben. schaun mer mal.
lg
miro


 
ja
schreibt am
31.01.2007 (16:36 Uhr)
Nachbarn

Struktur ist wichtig. Manchmal, jedenfalls. Es würde ja schon helfen, wenn man einen äquidistanten Font aussuchen könnte. Courier, oder so'n System-Font. Ich glaube, der Fachbegriff ist anders, aber ihr versteht schon.
Hey, Ky und ßi. Kenne euch ja nu beide.
Ihr seid quasi Nachbarn. Is'n Ding, wa?


 
ßi
schreibt am
31.01.2007 (16:56 Uhr)

ja, mensch! wie meinsten das? nach dem foto von ky zu urteilen, hatte ic hja schon gleich die ahnung, dass es sich um mein geliebtes kreuzberg 36 handeln könnte, so vom licht und so.
aber solang wir nicht gerade im selben haus an einander vorbeigelebt haben, kann mich da als waschechten berliner nich viel überraschen... ;)


 
ja
schreibt am
31.01.2007 (17:18 Uhr)
berlin isn dorf

wer wie was
same street


 
Ky
schreibt am
31.01.2007 (20:11 Uhr)

Ich träume von konkreter, dynamischer Poesie im dreidimensionalen Raum. Komm süßer Wahn!


 
Ky
schreibt am
31.01.2007 (20:12 Uhr)

Wohnen wir nicht alle in der Sesamstraße?


 
ja
schreibt am
01.02.2007 (08:54 Uhr)
Ernie und Bert, thirtysixers

Ihr wohnt in der selben ("same") Straße. So. Den Rest müsst ihr selber klären. Ich kenne eure Hausnummern nicht.
Die Hookline zum englischen Original ("Sesame Street") fällt mir nicht mehr ein. Nur die Melodie. Die geht so: Laa datt daa, dadadatt, Laa dattdaa.
Freaks! Ihr seid beide Freaks! Kreuzberger Licht, oder was?
Aah... Freak out! Ditt-didittditt, Le Freak, c'est chic.


 
Ky
schreibt am
01.02.2007 (09:55 Uhr)

Oh
der süße Wahn hat ihn befallen! Beneidenswert!


 
ßi
schreibt am
01.02.2007 (16:29 Uhr)

also, ich nehm freak jetzt mal gewohnheitsmäßig als kompliment. aber machen wir jetzt hier nen freak-karaoke-wettbewerb, oda watt? ;)
ok, ich lass die assoziationskette jetzt leider einfach mal fallen.
manfred, bist du dabei am samstag oder mach ich doch one man standing?

ansonsten, ky, müssten wir uns nach manfreds logik eh irgendwann mal übern weg laufen. solange man der wahrscheinlichkeitsrechnung bei n gegen unendlich in einer millionenstadt trauen kann (ok: wieder mitgefreakt ;) ...

grüße schonmal vorab!


 

Verfassen Sie einen Kommentar:




Benachrichtigung bei neuen Kommentaren:
Funktioniert auch ohne geschriebenen Kommentar ;)

Kommentare ausblenden.
Erstellen Sie eine Benachrichtigung. Erfahren Sie mehr über den Autor oder nehmen Sie Kontakt auf. Sie können den Text verschicken. Oder suchen Sie etwas Bestimmtes? Der Direktlink.

© 2025 Ky . Dieser Text unterliegt dem Papyros Copyright Gesetz.
    Papyros.org - Hier Lesen, Denken und Schreiben!
  • Startseite
  • Editorial
  • Projekte
     
  • Lesen
  • Denken
  • Schreiben
     
  • 1239 Texte
  • Autoren
  • Rubriken
  • Zufallstreffer
     
  • Die Seite für Autoren
     
  • Neuste Texte
  • Neuste Kommentare
  • RSS Feed abonnieren
  • Impressum