Zur Eröffnung eine mehrperspektivische SkizzeSpektrale Verzerrung |
Willkommen, erst ma'. Und dann: grandios! großartig! Mundart rockt. Wann kommt der Roman?
Manne
Auch von mir ein fröhliches Hallo!
Dein Text gefällt mir - obwohl ich kein Freund von Umgangsprache bin. Du hast es aber schön eingesetzt, müsste es aber nicht "Datt" statt "Ditt" heißen?
Ich denke vorgetragen gewinnt dein Werk noch an Tiefe, vielleicht sieht man sich ja auf der nächsten Lesung?!
Alles Gute, schön das du dabei bist.
Ich als des Berlinischen mächtiger Berliner bin eigentlich kein Freund unserer Mundart. Hier ging es um einen Kontrast. Die drei Textelemente sollen drei Perspektiven auf ein Phänomen darstellen (ich wollte sie anders anordnen, aber das scheint hier technisch nicht möglich). Erst als ich den Text fertig gestellt hatte, viel mir einiges auf: Die moderne Literaturwissenschaft stellt ja nicht die Frage nach der Autorintention, u.a. da der Text mehr informationen liefert, als sich der Autor selbst beim Verfassen bewusst ist. Dementsprechend fiel mir später auf, dass der Text, obwohl recht stringent durchkonstruiert, einiges über mich selbst aussagt. Ingenieurssprache, Haiku und mein gespaltenes Verhältnis zu Berlin.
[jetzt ein zweiter versuch, nachdem sich gestern mein kommentar durch technische widrigkeiten einfach weggelöscht hatte. - was mich sehr, sehr geärgert hat! :(( ]
also echt mal paul, lass das mal mit dem gaul, dem schaut man nicht ins maul! umgangssprache kannste doch nich einfach korrigiern!! will dich mal in sachsen, nem sachsen sächsisch beibringen sehn... ;) oh, no!
zum text: die "mehrperspektivische Skizze" ist dir gut gelungen, erinnert mich an episodenfilm.
nur eine sache stört mich jetzt doch, nach mehrmaligem lesen: es fehlt irgendwie die spannung zwischen den einzelnen perspektiven, der zusammenhang - oder er erschließt sich mir einfach noch nicht. bei guten episodenfilmen wird auch aus verschiedenen eine zusammenhängende geschichte erzählt, die durch die darstellung überhöht wird, gleichzeitig aufgelockert.
das phänomen mit der aussage über den autor eines werks, dessen intention, ist immer bis zu einem gewissen grad gegeben, da kannste nichts machen... aber ich finds gut, dass du wenigstens mal auf nem aktuellen stand der rezeptionswissenschaft zu sein scheinst, in der ein werk auch wieder ein werk ist, das unterschiedlichste einflüsse hat (schon allein strukturelle. wörter zb)
ach mensch! die zweite strophe ist ein haiku! hab mich schon über die stimmige kürze davon gefreut.
hast du dich mit haikus ausführlicher beschäftigt? und legst du alle strengen regeln an, also gerade auch bei diesem? nicht, dass ich jetzt die regeln auswendig kennen würde, aber ich find den rahmen (apropos: strukturelles), der so streng gespannt ist, sehr interessant: gerade darin findet man einen sehr klaren, freien ausdrucksraum.
jut, muss mir meine zeit leider einteilen... :(
nur noch was triviales zum abschluss:
muss gerade bei "Zur Eröffnung" doch eher an wsv aka winterschlussverkauf denken. ;)
aber ein interessanter einstieg für dich hier bei uns. freu mich auf mehr! willkommen!
miro
ps: und auch nochma an dich: wer kritik übt, muss kritik vertragen, nich wa, wa? freu mich über kritik ;]
Der Winterschlussverkauf gefällt mir; wieder was, dessen sich der Schreiber nicht bewusst war.
Das mit den Haiku ist so ´ne Sache, da sie ja auf einer in Silben (oder genauer Moren) denkenden Sprache beruhen. So etwas ins Deutsche zu übertragen ist schon eine recht wackelige Angelegenheit, aber wohl sehr populär. Auf jeden Fall ein Wagnis, das sich einzugehen lohnt.
5-7-5
tjaja: schau mal bei meinen texten! hab mich mal marginal damit auseinandergesetzt.
und (vorsicht wieder klugscheißerspruch;):
förmliches gleichgewicht halten ist immer eine wackelige angelegeneit...
lg
ich als freund und verfechter des erhalts jeglichen deutschen diaklektes mag die berliner schnoddrigkeit sehr. weiterhin mag ich die idee für diesen text. die umsetzung gefällt mir nicht so ganz, sprich die "flache" thematik. frag mich nicht, was ich besser machen würde aber ich glaube, dass man dieses thema irgendwie grandioser hätte aufgreifen können - sprich, dass die unterschiede mehr zum tragen kommen.
ja ja, meckern und nichts beitragen, das habt ihr gern!
moin rüdiger, schön dat du dabei bist.
Dit Ding is ne "Skizze", vastehste ma? :)
Leider kann man Texte auf dieser Seite nicht so "im Raum" (oder auf dem virtuellen Papier)anordnen wie ich das wollte. Wenn einmal ausgereift, sollen möglichst mehrere dieser Texteinheiten, die ich nicht als Strophen begreife, sich auf einen zentralen Punkt beziehen ("Oh Struktur, überbordende!"). Übrigens kam mir die Idee, als ich tatsächlich gerade Schneeflocken beim Umtanzen einer Lampe beobachtete. Das Umfeld, eine Art Hihg-Tech-Industriepark, tat dann sein Übriges. Die Romantik des Katastrophalen!
ja, das mit der formatierung is leider son problem! hatte auch mal nen text im stile von konkreter poesie, der mir trotz seiner schlichtheit sehr am herzen liegt, den ich aber so hier nicht veröffentlichen konnte, wär nur zeichenwirrwarr geworden. soll aber angeblich bei der neuen, anstehenden papyrosversion formatierungsmöglichkeiten geben. schaun mer mal.
lg
miro
Struktur ist wichtig. Manchmal, jedenfalls. Es würde ja schon helfen, wenn man einen äquidistanten Font aussuchen könnte. Courier, oder so'n System-Font. Ich glaube, der Fachbegriff ist anders, aber ihr versteht schon.
Hey, Ky und ßi. Kenne euch ja nu beide.
Ihr seid quasi Nachbarn. Is'n Ding, wa?
ja, mensch! wie meinsten das? nach dem foto von ky zu urteilen, hatte ic hja schon gleich die ahnung, dass es sich um mein geliebtes kreuzberg 36 handeln könnte, so vom licht und so.
aber solang wir nicht gerade im selben haus an einander vorbeigelebt haben, kann mich da als waschechten berliner nich viel überraschen... ;)
Ich träume von konkreter, dynamischer Poesie im dreidimensionalen Raum. Komm süßer Wahn!
Ihr wohnt in der selben ("same") Straße. So. Den Rest müsst ihr selber klären. Ich kenne eure Hausnummern nicht.
Die Hookline zum englischen Original ("Sesame Street") fällt mir nicht mehr ein. Nur die Melodie. Die geht so: Laa datt daa, dadadatt, Laa dattdaa.
Freaks! Ihr seid beide Freaks! Kreuzberger Licht, oder was?
Aah... Freak out! Ditt-didittditt, Le Freak, c'est chic.
also, ich nehm freak jetzt mal gewohnheitsmäßig als kompliment. aber machen wir jetzt hier nen freak-karaoke-wettbewerb, oda watt? ;)
ok, ich lass die assoziationskette jetzt leider einfach mal fallen.
manfred, bist du dabei am samstag oder mach ich doch one man standing?
ansonsten, ky, müssten wir uns nach manfreds logik eh irgendwann mal übern weg laufen. solange man der wahrscheinlichkeitsrechnung bei n gegen unendlich in einer millionenstadt trauen kann (ok: wieder mitgefreakt ;) ...
grüße schonmal vorab!