Samstag, 30. August

Veröffentlichung von jo vom 06.01.2007 in der Rubrik Leben.

 

wechsel

in den niederungen, ebenen
zwischen den feldern
verstecktes getier beobachtet
den einsamen menschen beim lauf
die durchnäßten schuhe, verschwommene gedanken
und malerische weite
lassen das nichts vermuten -
den notstand der anstrengung, einmal

im garten verwunderte apfelbäume
die milde gradwanderung des wolkenlosen himmels
wie versenkt man einen glauben in der asche?
des morgens durch heimlich geöffnete kirchenfenster
und die reliquien vor ort belassen,
dem dorf gewidmet, dem leben
augenblickliche momente die leeren straßen hinunter,
durch fenster geschaut und eigenes glück gesehen

auf der suche
nach niemals begegangenen feldwegen,
die sorglosigkeit der hunde und
versunkene hände im lehmboden,
wer soll verstehen, wenn es nichts gibt?
ein jedes ding ist mein spiegel,
mein versprechen und glaubhafte veränderung
pappeln im wind, verschleiert im nebel

 
Ihre Meinung ist gespeichert. Vielen Dank.
Pappeln Spiegel   Verstehen  Lehmboden Haende  Feldwegen
 

Kommentare zum Text "Wechsel":

ml
schreibt am
13.01.2007 (21:34 Uhr)

ist ziemlich schwer zu verstehen. wäre vielleicht gut, wenn du dazu eine erläuterung abgeben würdest, damit man weiß, was du dir dabei gedacht hast...vorallem versteh ich nicht den zusammenhang zwischen "wer soll verstehen, wenn es nichts gibt?" und weiter oben den ganzen dingen, die du so beobachtest...wenn du es mir erklären würdest und ich es dann sogar verstehe , könnte es bestimmt richtig klasse sein....nur mir fehlt halt die erklärung...sorry..aber vielleicht bin ich ja auch zu blöd dafür....was meint ihr anderen dazu????


 
jo
schreibt am
15.01.2007 (14:09 Uhr)

beobachten und entdecken, sich fragen stellen und antworten finden,irgendwann


 
kg
schreibt am
17.01.2007 (18:46 Uhr)

lieber ml : seid wann muß man denn gedanken erläutern?finde doch einfach die bilder in deinem kopf welche beim lesen eigentlich automatisch entstehen.
ich mag diesen text sehr, er ist plastisch aber nicht zu sehr, er ist melancholisch aber nicht übertrieben traurig.
er läßt einem viele arten der interpretation...sehr schön


 
hannah
schreibt am
19.02.2007 (00:39 Uhr)
eingedrungen

ich lese diesen text und mein herz rast, ..poch poch poch.., aufregung, wie beim auf-einmal-verliebt-sein, die stimmung trifft mich aus dem unvorhersehbaren, die stille, die ein jedes wort einzuhüllen scheint, umringt mich, wie die winzigen tropfen der feuchtigkeit, die in der luft zu liegen scheint..und einen unmerklich durchnässen

die dialektik steht ganz unmerklich im raum, erst durch die weite wird das nichts erkennbar, wie nah liegen traurigkeit, ergriffenheit, sprachlosigkeit und glück manchesmal beieinander...

noch immer verwirrt von dieser nähe, mit gruss


 
jo
schreibt am
20.02.2007 (10:27 Uhr)

freut mich! merci!


 
ja
schreibt am
20.02.2007 (10:47 Uhr)

glaubhaft und schön.

Ich schmunzle bei der "Gradwanderung", die sich Gratwanderung schreibt, hier aber passt, wegen des meteorologischen Kontextes. Und ärgere mich schon wieder, dass mir das auffällt; ist aber vermutlich ein Versehen.


 
hannah
schreibt am
23.02.2007 (00:55 Uhr)

na, dasmacht mich nun auch sprachlos..als komentar...grins...


 
jo
schreibt am
02.03.2007 (18:45 Uhr)
antwort

hab ich auch drüber nachgedacht und festgestellt, dass es aber so sein soll. übereinstimmung mit der vorangegangenen "milde" erzeugt stimmigkeit. keine ahnung wie das gekommen ist. aber nötiger spielraum ist vorhanden.


 
ßi
schreibt am
02.03.2007 (21:39 Uhr)

ja wieder wunderschön! (muss wieder vorher vom tellerrand gefallen sein, als dass ich die veröffentlichung bemerkt hätte)

wieder, wie gewohnt, dieser angenehme rhythmus, dieses assoziative, das immer zum bild zurückkehrt.
man wird in reflektiver, spiegelhafter weise durch die gegend geführt und steht letztlich im oder vor dem "nichts". da ist immer diese süße traurigkeit des "einsamen menschen beim lauf" oder auch beim tanz, die ich wohl auch in meinem (text) "edelelend" habe.
schade eigentlich, dass da als empfindung letztlich immer das nichts steht - aber das ist es ja gerade.
lg


 

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