Montag, 07. Juli

Veröffentlichung von jc vom 16.08.2010 in der Rubrik Schmerz.

 

Losgelassen

 

Fluchtartig hab ich die Stadt verlassen

Felder, Bäume

Alles zog vorüber

 

Weg, fort von dir

Der Dunkelheit

Ins Weite,

dem Licht entgegen

 

der Wind trug alles fort

mein Schmerz

dein Herz,

was niemals schlug für mich

 

hab sie abgewaschen

im kühlen, klaren See

die Gedanken,

die endlos um dich kreisten

 

Den Kirschen hab ich die Herzen rausgerissen

Mir vorgestellt ich tät`s mit meinem

 

Der Regen wusch deine Lügen ab

Welche hartnäckig klebten an meinem Kleid

Mich nicht mehr atmen ließen

 

Was ist es dann was übrig bleibt

wenn all das geht?

 

Hass, Enttäuschung

Feigheit und Scheinheiligkeit

Verloren, verlogene Zeit

 

Unaufrichtigkeit ist mein größter Feind

Nun gehörst auch du dazu

Denn meine Täuschung ist entwirrt

 

Falsche Rücksicht

Zerstört menschliche Wesen

Lässt sie sich verirren,

in sich selbst verwirren

 

 

Ich atme das Gute tief ein

Lass los

 

 

Bin nicht mehr dein.

 
Ihre Meinung ist gespeichert. Vielen Dank.
 

Kommentare zum Text "Losgelassen":

Ra
schreibt am
16.08.2010 (18:32 Uhr)
Schön

schön geschrieben und das Gefühl des Momentes gut ausgedrückt, so dass man das Gefühl bekommt, du hättest es mit deinen Worten eingefangen und würdest es uns dieses beim lesen übergeben...
Es drückt extreme Verzweiflung aus und ich glaube nicht das die Wahrheit so eindeutig ist, aber mir gefällts ;) (man muss ja auch nicht die Wahrheit zeigen:P)


 
f1
schreibt am
31.08.2010 (00:03 Uhr)
triefend traurig

Wunderschön, ich glaube deine Stimmung kommt gut rüber, mich berühert es zumindest sehr. Feige Menschen können sehr verletzen, obwohl sie oft genau das versuchen zu vermeiden (Ich will ihnen jetzt mal keine böse absicht unterstellen). Diesen Fehler habe ich auch schon gemacht. Vielleicht auch zwei Mal. Du warst wohl mutig!

"dein Herz,
was niemals schlug für mich"

das "was" gefällt mir nicht so gut. Vielleicht "welches" oder "das".
Oder aber du lässt es einfach so.


 

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