Fabermaxe
Wenn ich von dir träume, bin ich wach. Du bist das Hier, das Heute Und ganz deutlich auch das Jetzt, Bist Wellenschlag, Puls, - immer jung - Und doch klopfst du durch dich an meine Erinnerung.
Ich schlafe nicht, wenn ich von dir träume Ich schlafe, wenn ich mit dir schlafe Und wünsch mir’s doch. Bist Schwingenhieb, nicht Engel.
Und hoffe, bete doch Du mögest nicht die Tochter sein. Wenn ich von dir träume, Wache ich als Freund und Dein Geliebter, Will und darf dein Vater nicht sein.
PS Ich werde viel gefragt, wie ich zu diesem Gedicht gekommen bin: einer schimpft sogar Päderast. Im Titel liegt der Schlüssel, zwar versteckt. Ich sah neulich von Schlöndorff Homo Faber, und mit dem inneren Abspann, nicht aus einer direkten Ichhaltung aber als Mann ging ich hin und schrieb dieses Gedicht. Wenn ein Mann, so wie ich jetzt klar gegen die 50 geht, dann kommt diese archaische Idee, ob gelebt oder gelesen oder gesehen in einem hoch, so denk ich. Das Gedicht ist also ganz im Nachklang dieses Filmes entstanden. Ich bin ganz glücklich, dass aber viele Menschen so wach reagierten und sich an mich gewendet hatten, auch eben mit dem Verdacht. Danke!
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