Mittwoch, 09. Juli

Veröffentlichung von :P vom 14.02.2005 in der Rubrik Glauben.

 

Freundschaft?!

Was heißt Freundschaft? Wer kann das genau erklären?
Man vertraut und lacht und weint, gemeinsam. Doch ist man dann nicht mehr einsam, kann man das so sagen oder ist es nur so ein Gefühl, ein schaler Beigeschmack liegt mir auf der Zunge, wie nach einer langen Nacht. Für eine Freundschaft muss man etwas aufgeben, etwas opfern. Doch wie viel, um noch man selbst zu bleiben? Ich weiß, dass muss man ja erkennen, man muss sich verändern um zu leben. Verändert man sich dann so doll, dass man plötzlich andere Freunde braucht. Ein anderes Verständnis, wird dann nötig, oder nicht? Kann man lange, unendlich lange auf den gleichen Menschen vertrauen, das gleiche Verständnis benötigen. Bleibt man so gleich, verändert man sich also doch nicht so doll.
Streit entsteht doch nur aus Unverständnis, woraus entsteht es? Woher kommt es? Ist das die Veränderung, die wir so dringend brauchen. Bleibt irgendwann ein guter Freund auf der Strecke, geht er woanders hin, eine ganz andere Richtung.
Was ist Freundschaft? Die Gesellschaft, ja das System, haben sie das alles geregelt. Haben sie so einfach Regel vereinbart, um zu unterscheiden? Das ist nun Freundschaft und das nicht?
Haben sie auch festgelegt, dass man nie aus einem Strudel Menschen herauskommt, nie andere Menschen trifft, immer nur dieselben sieht? Immer nur die gleiche Ablehnung, auf die man trifft, kein Wort wird mehr gesagt in diesem Strudel.
Diese Konventionen lähmen die Veränderung, diktieren die Freundschaft und den Schmerz der Verabschiedung und der versuchten Wiederkehr.

 
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Freundschaft   Menschen   Andere   Strudel   Trifft  Gleiche
 

Kommentare zum Text "Freundschaft?!":

BS
schreibt am
14.02.2005 (23:34 Uhr)
tja, Freundschaft ist das Ding das...

Es gibt keine "globale" Definition von Freundschaft, es gibt nur eine persönliche!

Freundschaft ist dieses Gefühl, das du hast wenn du eines Morgens aufwachst und erkennst, es war kein Fehler.

Wenn du bemerkst, dass alles was du gesagt/getan hast keine Auswirkung auf die Art und Weise hatte, wie dir jemand entgegen tritt.

Freundschaft ist es, wenn du mit jemandem reden kannst, wenn du alles ansprechen kannst, ohne dass es einen Rückzieher gibt.

Freunschaft ist es, wenn du jemanden 6, 8 Monate nicht gesehen hast, aber immer noch den selben Menschen vor dir siehst.

Freundschaft ist es, wenn du jemanden über einen Fehler aufklärst, den du begangen hast, von dem du selbst denkst, es war unverschämt, für den du dich schämst, was dir persönlich normalerweise widerstrebt.
Und die einzige Antwort, die du erhältst lautet: "Es gibt nichts, nichts was so pervers, wiederlich, abartig, gehässig oder verltzend ist, dass es nicht irgendwer vor uns schon gemacht hätte, oder nach uns nochmal tun wird."

Freundschaft ist das Gefühl, welches dir sagt, dass du dich nicht verbiegen musst, dass du so bist, wie du eben bist, dass du das tust, was du tust, dass es egal ist, was du getan hast oder was du tun wirst.

Freundschaft ist wenn dir jemand ans Bein pinkelt, dir sagt wo deine Fehler liegen und dir doch die Treue schwört.

"Freunde" kommen "Freunde" gehen, aber Freunde bleiben.


 
:P
schreibt am
15.02.2005 (18:58 Uhr)
Danke

Danke für diese deine Antwort... Eine gute "Definition", wenn es sowas geben kann. Aber glaubst du wirklich es wäre nur eine persönliche Sache und nicht doch ein einfluss der Gesellschaft da??? Wieviele Menschen werden als Ausseinseiter fertig gemacht, und das nicht von ihnen selbst aus, sondern von der Gesellschaft. Sie definiert doch Aussenseiter, oder?!


 
BS
schreibt am
15.02.2005 (20:45 Uhr)

Ja, ich bin der Meinung, dass Freundschaft nur eine persönliche Definition ist.

Aus dem einfachen Grund:
ich entscheide selbst mit wem ich befreundet bin.

Es ist schwierig die richtigen Worte zu finden, um auf deine Anspielung auf den "Aussenseiter" einzugehen, ohne irgendwie als Arschloch dazustehen.

Ich bin der Meinug, dass ein Aussenseiter sehr wohl von der Gesellschaft geprägt werden kann,
zumindest durch einen Teil von ihr.

Das eigentliche Problem ist ja, dass man der Gruppe die einen Aussenseiter definiert mehr Sympathie entgegenbringt und deshalb deren Ansicht übernimmt.

Im Grunde liegt es auch an der Toleranz in unserer gesammten Gesellschat, oft mangelt es auch am Mut sich von der Masse abzuheben.

Ich kann mich leider da nicht ausnehmen, ich wäre froh, wenn ich es könnte.


 
su
schreibt am
03.11.2006 (09:04 Uhr)

für eine freundschaft muss man man selbst bleiben. wie in einer liebe auch. man lebt sein leben und schaut dem anderen bei selbigem zu - und andersherum. man sollte nichts aufgeben müssen und wenn doch dann gern, weil man sich dafür im hinblick auf die freundschaft entschieden hat.
klar verändert man sich, wenn neue leute in das leben treten und man überdenkt die alten bindungen, man verändert sich um man selbst zu bleiben. und dann gabelt sich vielleicht der weg, bemerkt oder unbemerkt wird man sich fremd. dann kommen die diskussionen, die streits. hut ab, für denjenigen, der freunde hat, mit denen man sich gut streiten kann! denn streit ist in vielen fällen die möglichkeit, das blatt noch zu wenden.
freundschaft ist lieben und lieben lassen, gehen und gehen lassen, kommen und kommen lassen, toleranz, akzeptanz auf hohem level und immer eine herausforderung an die eigene person. man kann unglaublich an ihr wachsen und dann fühlt man sich so endlos stark!
alle anderen gehen - leider oft auch die, die man lange zeit als die besten erachtete und mit denen man vorhatte das eigene leben zu teilen. lg deine su


 

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