Dienstag, 21. Oktober

Veröffentlichung von ßi vom 03.01.2006 in der Rubrik Sehnsucht. Letzte Änderung am 05.03.2007.

 

Von vornherein keine Chancen ausgerechnet

(Für Julie)


Mein Herz zerspringt! Muss ich dein Romeo sein?!
Was verbirgt dein Abschied?
Wo beginnt dein Lächeln? Bin ich daran beteiligt?!

Was ist diese Chance am Rande des Ufers stehen geblieben?
Wird die Sonne das trübe Wasser wieder erblicken?
Verfährt mein Handeln nur nach belieben?
Oder bist du die eine, die wieder durch das Herz gerutscht?

Ich hab mir von vornherein keine Chancen ausgerechnet.
Und mich doch verrechnet.
Doch verloren
Deinen Anblick, dein Lachen
Jetzt zu vermissen

Epochen, Decaden
- mein Herz wird's "vertragen" -
auf ein Wiederseh'n warten.

Julie
ich vergess' dich nie...


) 3.10.03 (

 
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Chancen Vornherein Julie Vergess   Warten  Vertragen
 

Kommentare zum Text "Von vornherein keine Chancen ausgerechnet":

dp
schreibt am
09.01.2006 (13:56 Uhr)
super!

finde ich sehr schön. der titel ist super gewählt, und insbesondere die dritte strophe gefällt mir sehr.
auch sehr schön finde ich, dass du nicht das ganze gedicht aus fragen bestehen lassen hast. antworten sind die wahre dichtkunst!


 
ßi
schreibt am
09.01.2006 (22:13 Uhr)

danke erstmal für das lob und die schöne kritik!

irgendwie hab ich grad lust, mit dir über "wahre dichtkunst" zu diskutieren. nicht dass ich von "dichtung und wahrheit" mehr wüsste als den titel (und den autor - is ja egal;) aber für mich gibt es viele verschiedene schreibansätze und interpretationsperspektiven für poesie. für mich muss poesie fragen stellen. wenn ein gedicht nur aus direkt(mit fragezeichen) gestellten fragen besteht, dann fehlt ihm natürlich häufig die spannung. das ist dann meistens auch kein gutes gedicht, meiner meinung nach. aber es gibt genauso ein theaterstück von pablo neruda, "das buch der fragen" o.ä. das textlich nur aus fragen besteht und selbst innerhalb der fragen wieder eine spannung aufbaut.
ich denke, das hat mit meiner demokratischen und progressiven einstellung zu tun. dadurch, dass ich nicht glaube, aufgrund der veränderungen und verschiedenen leben, patentlösungen anbieten zu können und auch keine allgemeinen gesetze anbieten will, weil sie mich nicht mehr interessieren (das hat die ostasiatische philosophie und unsere aufklärung schon genug durchforstet), gebe ich lieber fragen an die hand, durch die der rezipient selbst einen weg für sich finden kann (zumindest probier ich das ab und zu). naja, ich kann jetzt nicht sagen, dass ich sowas schonmal direkt geschrieben habe. (vielleicht geht "5-7-5 - belebende form" in die richtung)
und natürlich geht es auch nicht ohne antworten... aber wenn ich die antworten zu direkt gebe wird es immer mehr zu irgend einem erfahrungsbericht, wenn es aber für den leser interessant und bereichernd sein soll, muss die frage allgemeiner gefasst werden, meiner meinung nach.

naja, wieder mal ein für papyros ungewöhnlich langer text/kommentar von mir.

gruß,

ßi
soweit erstmal.


 

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