Maiglöckchenmann - kapitel 1(weil es immer ein erstes kapitel gab, gibt und geben wird.)ein schwarzer pfeil flitze über die autobahn. pauken und trompeten folgten dem kometenschweif der abgase. gitarrenfanfaren krallten sich in die ohren der abgeneigten autobahnbenutzer. wahrhafte heldenmusik erfüllte den äther. es war kein geringerer als Maiglöckchenmann, der auf seinem stahlross die autobahn pflügte. an dem schwarzen gerät waren allerlei hebel und knöpfe angebracht, mit denen Maiglöckchenmann das gefährt steuerte und auch lustig blinken konnte. sein ruf eilte ihm vorraus. er war der tollste motorradfahrer im ganzen land und jeder wusste das. und weil jeder das wusste, sagte es niemand. schließlich wusste es Maiglöckchenmann auch. er war tollkühn, gerissen aber trotzdem hatte er genügend respekt vor älteren menschen. ja, er war einer dieder helden, die auf dem sprung noch ans telefon gehen und großmüttern die handtaschen zurückbringen mit den worten heldenmut und großartigkeit auf der brust und freiheit und gleichberechtigung auf den lippen und viel leder, tollen reißverschlüssen und knallengen schuhen. natürlich hatte unser held auch eine zweite identität, die an dieser stelle aber noch nicht verraten werden soll. und wie es sich für einen wirklichen superhelden gehört, war er, abgesehen von seinen freunden Kaptain Kaos und Danger Boy, ohnesgleichen. selbstverständlich hatte er auch ein echtes versteck mit höhle und tropfsteinen und gruseligen fledermäusen und eine katze. zu irgendeiner völlig anderen zeit, an einem ort der mit Maiglöckchenmann nichts zu tun hat, stand der herr stöcker in der küche und schlürfte seinen tee. dabei lächelte er leise vor sich hin. warum er lächelt, wissen wir nicht. vielleicht hat es mit der letzten nacht zutun. da hatte der herr stöcker ein konzert. er ist nämlich ein wirklich echter rocker. er spielt gitarre in einer band und hat lange haare und fährt motorrad. weil aber die rocker von heute vorbilder für die jugend von morgen sind, raucht der herr stöcker nicht, trinkt wenig alkohol und meißtens nur tee. außerdem hat der herr stöcker eine katze, weil er eine schwäche für katzen hat. genau wie er eine schwäche für seine atemberaubende, junge freundin hat, die noch im bett liegt und schläft. möglicherweise lächelt der herr stöcker deswegen leise, damit er die frau, deren schönheit so überwältigend ist, das könige dafür töten würden, nicht weckt. denn er liebt sie über alles und würde sie um nichts in der welt eintauschen. nichteinmal gegen die massen von jungen, knackigen und wirklich heißen frauen, die sich jedesmal bei den konzerten vor der bühne scharen und ausziehen, dass man knappe behaas und höschen blitzen sehen kann. das wird der grund auch sein, warum der eigentlich vorbildliche rocker herr stöcker leise lächelt. "leider nein. ich lächle aus einem anderen grund, den ich euch aber nicht verrate!" an einem vollkommen anderem ort, aber zu keiner anderen zeit als dieser entschied sich ein unbekanntes objet im weltall kurs zu nehmen auf einen hellen kunkt zwischen lauter anderen hellen punkten in dem schwarzen mantel der nacht. den namen des objekts kannte nur das objekt selbst und man hörte es leise kichern: "hihi, ach wie gut dass niemand weiß, dass ich nicht karl ranseier heiß! hihihihihi!" und braußte vakuumstill durch den finsteren weltenraum in richtung des hellen fleckchens, und kicherte weiterhin böse, denn es hatte was böses vor. was plant das unbekannte objekt und wer war Maiglöckchenmann in wirklichkeit? erfahren sie mehr wenn es wieder heißt: ein tortenboden braucht eine nachtkerze als docht.
Luc |